Der Sportfischertag sowie die Jahreshauptversammlung unseres Landesfischereiverbandes Weser-Ems fanden in diesem Jahr in Westerstede statt. Zahlreiche Ehrengäste aus befreundeten Verbänden und einige Politiker überbrachten hier Geschenke und Grußworte.

Anlässlich des 100-jährigen Vereinsjubiläums des SFV Apen wurde bereits im Jahr 2020 beschlossen, dass der Sportfischertag und die Jahreshauptversammlung des Landesfischereiverbandes Weser-Ems im Einzugsbereich des SFV Apen stattfinden sollen. Am letzten Samstag war es im Sonnenhof in Westerstede so weit.

Der LFV Weser-Ems ist mit seinen über 100 Mitgliedsvereinen und insgesamt über 50.000 Mitgliedern einer der größten Angelfischereiverbände in Deutschland und gehört dem Deutschen Angelfischerverband e.V. als Dachverband an. Als anerkannter Naturschutzverband setzt er sich für den Erhalt, die Wiederherstellung und die Pflege der Natur und insbesondere der Gewässer und ihrer Umwelt zum Wohle der Allgemeinheit ein.

Heinz Gräßner begrüßte als Präsident des Angelfischerverbandes Weser-Ems die Anwesenden und entschuldigte die Ministerin Barbara Otte-Kinast, die als erste Sprecherin vorgesehen war. Im Anschluss wurden die Gäste vom 1. Vorsitzenden des gastgebenden Vereins, Helmut Janßen, willkommen geheißen. Er erzählte kurz über die Gründungsgeschichte des SFV Apen und die beabsichtigte Jubiläumsfeier als Anglerball im Sommer. Im Anschluss konnte Michael Rösner, Bürgermeister der Stadt Westerstede als gastgebende Gemeinde und Mathias Huber, Bürgermeister der Gemeinde Apen, die Gäste im schönen Ammerland willkommen heißen. Hierbei dankte Mathias Huber den zahlreichen ehrenamtlichen Angerlinnen und Angler für ihre Tätigkeit an den Gewässern, sei es bei der Gewässerreinigung oder dem Heranführen von Jugendlichen an die Natur. Aber auch das Fachwissen der Angler trage in vielen politischen Entscheidungen eine wichtige Rolle, immerhin kennen die Angler all ihre Gewässer und deren Besonderheiten.

Ebenfalls überbrachten Jens-Nacke, CDU-Fraktionsvorstand des Niedersächsischen Landtags, Oliver Lottke von der SPD-Fraktion des Niedersächsischen Landtags und Hermann Gruppe aus der FDP-Fraktion des Niedersächsischen Landtags ihre Glückwünsche und Dankbarkeit für die geleistete Arbeit der Angelvereine.

Der Präsident des Deutschen Fischerei-Verbandes und Bundestagsabgeordnete, Dr. Gero Hocker, wies in seiner Rede darauf hin, dass Naturschutz ein hohes Gut sei, die Unterschutzstellung von nicht mehr gefährdeten Arten jedoch auch zukünftig überdacht werden müsse. Es könne nicht sein, dass zum Wohle einer Art, dessen Population sich regeneriert habe, andere Arten leiden oder aussterben müssen. Zudem forderte er die Aufhebung der Gemeinnützigkeit von Vereinigungen, die Naturschutz lediglich nur in der Theorie betreiben.

Neben den besten Grüßen aus dem Nachbarland den Niederlangen überbrachte Henk Mensinga von der Sportvisserij Groningen-Drenthe ein besonderes Geschenk. Der Fischereibiologe Jens Salva hat ein Gemälde einer niederländischen Künstlerin überreicht bekommen, die die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg symbolisiert. Immerhin machen auch Fische an Grenzen keinen Halt. Weitere Redner waren Klaus-Dieter Mau, Präsident des Deutschen Angelfischerverbandes, Helmut Blauth von der Landesjägerschaft, Dr. Nick Büscher vom NABU Niedersachsen, Carsten Brauer, Vorsitzender des Landesfischereiverbandes Niedersachsen, Dietrich Müller vom Deutschen Fischerei-Verband und Günther Nase von der Fischereigenossenschaft Wörpe.

Neben den zahlreichen Grußworten fand im Rahmen des Sportfischertages auch ein Fachvortrag von Florian Stein, Fachbereichsleiter für Europaarbeit und Wissenschaft, Deutscher Angelfischerverband e.V., zum Thema „Europäischer Aal – Illegaler Handel und drohendes Fangverbot!“ statt. Dieser informative Vortrag wurde von allen anwesenden Vorständen und den politischen Vertretern sehr wohlwollend aufgenommen. Insbesondere das Fazit, dass sich zwar die Aalpopulation in den letzten Jahrzehnten erheblich reduziert habe, jedoch der Rückgang gestoppt sei und die untersuchten Aale hinsichtlich der genetischen Vielfalt einen ausreichenden Genbestand zur weiteren Vermehrung besitzen würden. Immerhin würden immer noch über 1 Milliarde Glasaale in Europa ankommen. Natürlich stellt das kein Vergleich zu früheren Aalwanderungen dar, die Angelvereine arbeiten jedoch auch durch Besatzmaßnahmen vor Ort an der Vermehrung der Population. Ein Fangverbot sei jedoch für dieses Jahr nicht mehr geplant.

Im Anschluss wurde von Heinz Gräßner noch die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements der Mitgliedsvereine hervorgehoben. Hierbei komme jährlich über 100.000 Stunden zusammen. Auch ein nicht unerheblicher Teil der Mitgliedsbeiträge flössen in Renaturierungsmaßnahmen oder den Artenschutz in Fisch- aber auch Insektenwelt.

Nach einer kurzen Stärkung und vielen Gesprächen zwischen den Vereinen begann am frühen Nachmittag die Jahreshauptversammlung des LFV Weser-Ems. Neben den Berichten des Präsidenten, der Geschäftsstelle und der Fachreferenten wurden einige wichtige Beschlüsse gefasst. Zum Abschluss konnte Präsident Heinz Gräßner seiner Geschäftsstellenleiterin Diana Karczmarzyk für 25jährige Tätigkeit in der Geschäftsstelle einen Blumenstrauße überreichen und bedankte sich für ihre Tätigkeit für den LFV Weser-Ems. Auch Helmut Janßen, SFV Apen, überreichte einen Präsentkorb und bedankte sich für die hervorragende Zusammenarbeit. Immerhin sie Frau Karczmarzyk bei Fragen immer die erste Anlaufstelle für die Vereine.

Foto der Präsidenten: v.l.: Klaus-Dieter Mau, Präsident des Deutschen Angelfischerverbandes; Heinz Gräßner, Präsident des Angelfischerverbandes Weser-Ems, Helmut Janßen, 1. Vorsitzender SFV Apen

Fotos: Henning Stilke, LFV Weser-Ems

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