Am Freitagnachmittag gingen zahlreiche Meldungen über tote und nach Luft schnappende Fische in der Süderbäke bei unserem Vorstand ein. Umgehend haben sich unsere Vorstandsmitglieder und zahlreiche Helfer vor Ort eingefunden und konnten die Meldungen leider nur bestätigen. Insbesondere viele Kleinfische wie Haseln, Gründlinge und sonstiger Weißfisch trieben tot an der Oberfläche.

Aber auch größere Hechte, Zander und Brassen wurden nicht verschont und trieben kieloben mit der Strömung davon. Zahlreiche Fische schnappten zudem an der Wasseroberfläche nach Luft. An den Böschungen kamen die Krabben und Aale auf das Land gekrochen, was ein klares Anzeichen für Sauerstoffmangel darstellt. Dies hat sich leider durch die vorgenommenen Messungen bestätigt. In dem dortigen Bereich war faktisch kein Sauerstoff mehr im Wasser gebunden.

Umgehend wurde die Polizei und die Untere Wasserbehörde vom Landkreis Ammerland alarmiert. Man hat sich darauf verständigt, die Freiwillige Feuerwehr Apen um Hilfe zu bitten, das Wasser in den besonders betroffenen Bereichen umzuwälzen und dadurch mit Sauerstoff anzureichern. Um den Bereich des Fischsterbens eingrenzen zu können, wurden die eigenen Helfer zunächst an verschiedene Stellen geschickt, um dort nach dem Rechten zu schauen. Zudem wurden an vielen Brücken in verschiedenen Gewässern Proben genommen. Es wurde schnell deutlich, dass im Gewässer ein Bereich von mehreren Kilometern kein/kaum Sauerstoff führte. Da es sich um ein Tideabhängiges Gewässer handelt variierte der Bereich. Bei einsetzender Flut drückte das Wasser zudem wieder zurück.

Durch die von der Feuerwehr eingesetzten Pumpen gelang es, die „Wolke“ in Teilen zu brechen und zumindest ansatzweise tolerierbare Werte zu erhalten. Ein direkter Verursacher konnte nicht sofort ausfindig gemacht werden. Es wird vermutet, dass es sich hierbei um eine Verkettung unglücklicher Umstände in Zusammenhang mit den starken Niederschlägen am Vortag handelte. Der SFV Apen hat zunächst Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Der genaue Schaden, welcher im Gewässer entstanden ist, kann nicht beziffert werden. Neben dem Leid der Lebewesen werden viele verendete Fische auf den Grund der Süderbäke abgesunken sein. Viele wurden noch am Abend von Vögeln als Nahrung aufgenommen. Noch bedauerlicher ist, dass die Brut von diesem Jahr in diesem Bereich zerstört sein wird. Die Fische hatten aufgrund der bisherigen Kälte in diesem Jahr erst vor kurzem abgelaicht. Ohne Sauerstoff stirbt aber auch der Laich ab.

Am Samstag wurden weitere Messungen vorgenommen. Der Bereich mit den niedrigen Sauerstoffwerten war zwischenzeitlich in Augustfehn angelangt, aufgrund der Verdünnung waren die Werte jedoch im tolerierbaren Rahmen und man hat keine Fische nach Luft schnappen sehen. Voraussichtlich aufgrund der anhaltenden starken Regenfälle wurden uns jedoch im Laufe des Samstags weitere tote Fische im Vorfluter „An den Moorkämpen“ gemeldet. Hier waren die Sauerstoffwerte zwischenzeitlich jedoch wieder im normalen Bereich, sodass hier von einer punktuellen Lage, ggfls. in den einfliesenden Gräben, ausgegangen werden kann. Die Entwicklung der weiteren Tage bleibt daher abzuwarten, der SFV Apen wird vermehrt die Gewässer im Auge behalten.

Wir bedanken uns bei den zahlreichen eigenen Helfern aber auch insbesondere bei den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Apen für die sofortige Unterstützung. Auch wenn die Feuerwehr für die Tierrettung da ist, sehen wir den Aufwand der ehrenamtlichen Kameraden nicht als selbstverständlich an und sagen im Namen unserer knapp 800 Mitglieder und der geretteten Fische vielen Dank!

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